Dienstag, 2. April 2013

Sind 40 Tage Facebook-Fasten ein Problem ?


Ostern ist vorbei und damit auch meine Facebook-Abstinenz. Wie kommt man dazu 40 Tage auf Facebook zu verzichten und was ist das Fazit nach dieser Zeit?

Da ich wegen meinem Dawandashop und dem Fernstudium häufig online bin,
 treibe ich mich gerne in Facebook herum, während ich darauf warte,
dass meine Fotos hochgeladen sind, oder wenn der Kopf nach Mördersätzen in Studienbriefen ein bißchen Entspannung braucht.
 Kurze Chats und eine Welt voll unsortierter Nachrichten, Bilder und Statusmeldungen prasseln auf mich ein.
Meine personalisierte Werbeleiste zeigt mir Bilder von meinem Dawandashop (sehr sinnvoll *ironic),
bonprix Kleidung und Diätratgeber, die ich nur allzu gerne ausblenden würde.
Kurz vor Fasching wird mir mal wieder bewußt, wie viel Zeit ich in Facebook verbringe. Ein Großteil meiner Kommunikation läuft über Facebook, ich chatte über Facebook und habe inzwischen eine eigene Facebookseite meines kleinen Nebengewerbes. Und je häufiger ich mich in Fb aufhalte umso mehr habe ich das Gefühl etwas zu verpassen, wenn ich nicht daueronline bin in Fb. Man merkt es kaum, wie sich die Zeiten des Herumtreibens in Fb verlängern bis man mal wieder resümiert und erschrickt...
 Nachdem ich letztes Jahr allen Fb-Spielen bisher auch dauerhaft entsagt habe, wächst in mir der Entschluss für eine Facebook freie Fastenzeit.
Damit ich gar nicht in Versuchung komme zu cheaten
oder gewohnheitsmäßig in den eingeloggten Facebookaccount navigiere, melde ich mich also komplett ab.
Die ersten Tage waren wohl die Härtesten.
Nachdem ich morgens meine Mails gecheckt und im Dawandashop nach dem rechten gesehen habe,  überlege ich was ich nun online tun könnte. Kaum eine halbe Stunde ist vergangen,
 während sich mit Facebook die Morgenrunde ganz schön verlängern kann.
Ich sitze vor dem Computer und es ist alles getan. In nicht mal 30 Minuten!
Komisch fühlt sich das an. Aber auch gut.
Während der nächsten Tage sitze ich viel vor der Nähmaschine oder Knete und im Garten kann ich auch einiges erledigen und meine Monats to-do-liste wird immer kürzer. Auch ohne Facebook wird mir nicht langweilig.
 Am schlimmsten ist für mich wohl, dass ich inzwischen einen Haufen Sachen über FB erledige und von vielen Leuten auch gar keine anderen Kontaktdaten habe. Ein Termin vereinbaren, Sachen abklären... alles wird langwierig, niemand schreibt mehr gerne sms, wer hat eigentlich noch Festnetz ? Geburtstage nicht mitbekommen... Leute die auf Antworten warten weil sie nicht gelesen habe, dass ich die nächsten 40 Tage meine virtuelle Identität ruhen lasse...
Mit jedem Tag meiner Facebookabwesenheit lässt das Gefühl etwas zu verpassen nach bis es entschwindet.
Nach 40 Tagen stelle ich dann fest , dass meine Nachrichten nicht ins unendliche gewachsen sind und beim Stöbern in den Meldungen der letzten Wochen nichts dabei ist, was zu verpassen wirklich tragisch gewesen wäre.
Auf die Frage: "ist ein Leben ohne Facebook möglich ?" könnte ich also getrost anworten: "ja"...
...aber es ist auch weniger bunt. Ich mag es, wenigstens einmal im Jahr zu lesen wie es Freunden von früher so geht und was sie gerade machen. Ich liebe meine Facebookseite und die Möglichkeit von unkomplizierter Kommunikation während der Arbeit am PC. Ja ich mag die bunt gewürfelte Welt an Video-, Musik- und Bilderinputs die mir die Posts meiner Facebookfreunde beschert und auf Dauer würde ich darauf nur ungern verzichten, auch wenn ich es könnte!


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